Geplant ist eine Ausstellung im Jahr 2024.
Für den 1971 geborenen und in Bregenz lebenden und arbeitenden Fotografen Ivo
Vögel stellt sein Medium ein Ausdrucksmittel dar, dass unabhängig von Sprache
und Herkunft überall auf der Welt gleichermaßen verstanden wird.
Der schwerpunktmässig auf Porträtaufnahmen sowie Architektur- und
Industriefotografie ausgerichtete Lichtbildner setzt sich im Rahmen eines
dokumentierenden Langzeitprojektes derzeit auch intensiv mit der heimischen
Künstlerschaft auseinander. Er besucht Kunstschaffende mit seiner Kamera in
ihren Ateliers, leistet ihnen bei ihrem Schaffen Gesellschaft, nähert sich ihnen
über auflockernde und entkrampfende Gespräche an und kommt solcherart zu
aussagekräftigen Momentaufnahmen aus Werkstätten, die unterschiedlicher nicht
sein könnten. Dabei legt Vögel großen Wert auf Bildkompositionen, die sowohl die
Persönlichkeit der Porträtierten als auch deren Arbeitsumfeld in einer
meisterlichen Kombination widerspiegeln. Um eine Bildwirkung zu erzielen, die
möglichst der menschlichen Sichtweise entspricht, setzt der Fotograf
bevorzugterweise auf ein 50-mm-Standardobjektiv. Der Betrachter scheint dadurch
direkt in die situative Bilddramatik mit einbezogen zu werden. Und um die
künstlerische Wirkung der Aufnahmen zusätzlich zu verstärken, bedient sich Ivo
Vögel vor allem der Technik der Schwarz-Fotografie.
Aufgrund des breiten Spektrums dieses aktuellen fotografischen Unterfangens
Vögels, entsteht ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument, das wertvolle
Einblicke in die aktuelle Befindlichkeit der Vorarlberger Künstlerschaft und ihr
Arbeitsumfeld liefert. Wie bei den meisten Projekten Vögels, stellt auch hier
das Verbindende, das Schaffen von Begegnungen über das Dokumentatorische hinaus
einen zentralen Aspekt dar.
Text: Kapi Pichler